VDGH positioniert sich auf BMC-Fachtagung

Am 8. Mai 2013 fand im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin die Fachtagung des Bundesverbandes Managed Care statt. Sie stand unter dem Motto: "Fortschritt durch Innovation - Das Beispiel der Personalisierten Medizin". Auch der VDGH war Gast auf der BMC-Fachtagung.

DSC_0012

 Die Veranstaltung bot eine Standortbestimmung und warf einen Blick auf die wichtigsten Fragen und Einsatzgebiete im Bereich Personalisierter Medizin. Vorgestellt wurden nicht nur Initiativen, die Forschung und Forscher besser vernetzen, sondern auch Neuerungen in der Personalisierten Medizin, die vor allem in der Onkologie bereits zum Einsatz kommen. Auch rechtliche Fragen, die die Anwendung der Personalisierten Medizin aufwirft, wurden beleuchtet. Der VDGH zeigte aus Sicht der Diagnostika-Branche auf, wo derzeit die größten Möglichkeiten und zugleich die schwersten Hürden liegen. VDGH-Geschäftsführer Dr. Martin Walger machte dies am Beispiel der Companion Diagnostics deutlich. Er erläuterte dazu zum einen die ungleichen Mechanismen bei der Erstattungsfähigkeit von Arzneimitteln und Diagnostika-Innovationen: Während bei der Zulassung von Arzneimitteln eine grundsätzliche Erstattungsfähigkeit gegeben ist, gilt dies nicht automatisch für ein dazugehöriges Companion Diagnostic. „Wir benötigen ein aufeinander abgestimmtes Verfahren“, forderte Walger.

Zum anderen verwies Walger auf die Besonderheiten bei der Nutzenbewertung von Diagnostica-Innovationen: „Es gibt zwei zuständige Institutionen, den Bewertungsausschuss und den Gemeinsamen Bundesausschuss. Die Verfahren sind unterschiedlich und die Zuständigkeiten im Vorwege nicht klärbar. Dies muss in den Selbstverwaltungsinstitutionen transparent und eindeutig geregelt sein“, forderte Walger außerdem. Desweiteren brachte der VDGH-Geschäftsführer die Diskussion um die In-Haus- vs. industrielle Herstellung von Companion Diagnostics, die im Rahmen der europäischen Neuordnung des Medizinprodukterechts derzeit geführt wird, auf den Tisch. Auch hier sieht der VDGH Handlungsbedarf: „Grundsätzlich sollte eine regulatorische Gleichbehandlung von In-Haus-Herstellung und industrieller Herstellung gegeben sein“, so Walger.