VDGH-Diagnostica-Forum 2023 - Ein gelungener Austausch

Das pulsierende Herz der Labordiagnostik schlug am 20. September in Berlin: Das VDGH-Diagnostica-Forum 2023 begeisterte rund 150 Entscheider aus Ärzteschaft, Apothekerschaft, Politik und Wirtschaft in der Hauptstadt. Die Themen: wegweisend, aktuell, kontrovers.

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Der stellvertretende VDGH-Vorsitzende Dr. Thorsten Hilbich begrüßte die Teilnehmer des Diagnostica-Forums (alle Fotos: VDGH) 

Der Begrüßung durch den stellvertretenden VDGH-Vorsitzenden Dr. Thorsten Hilbich folgte ein digitales Grußwort des gesundheitspolitischen Sprechers der FDP-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Andrew Ullmann. Seine Worte zum Weltkindertag setzten den Ton für eine Veranstaltung, die Innovation und Zukunftsvisionen in den Mittelpunkt rückte. Die Herausforderungen der „Mütter – Kinder – Labordiagnostik“ bildeten daher den ersten Themenblock des Tages. Prof. Dr. Bernd Eiben (amedes Labor Essen) und Prof. Dr. Dr. Jürgen Durner (Labor Becker München) zeigten Neuerungen in der Labordiagnostik rund um Schwangerschaft und Geburt. Insbesondere das Plädoyer von Prof. Dr. Susanne Modrow (Universitätsklinikum Regensburg), die Screening-Maßnahmen in der Schwangerschaft um das Cytomegalie-Virus zu erweitern, erregte Aufmerksamkeit.

Das neue regulatorische System für In-vitro-Diagnostika wurde mit Sachverstand und Weitsicht von mehreren Rednern in den Blick genommen: Während Steffen Buchholz aus dem Bundesgesundheitsministerium Einblicke in die politischen und regulatorischen Hintergründe gab, beleuchteten Dr. Sascha Wettmarshausen vom VDGH und Prof. Dr. Michael Vogeser (LMU München) die Sichtweisen von Herstellern und Laboren. Ihre Impulsvorträge wurden durch die Diskussionsbeiträge von Dr. Heike Möhlig-Zuttermeister (TÜV Süd) ergänzt.

PD Dr. Christian Schulz (LMU München) und Prof. Dr. Andreas Schwiertz (MVZ Institut für Mikroökologie) tauchten tief in die Mikrobiomdiagnostik ein und zeigten deren wachsende Relevanz auf. Neue und überraschende Einsichten in das Entstehen von Antibiotikaresistenzen präsentierte Prof. Dr. Nico Mutters (Universitätsklinikum Bonn).

Den Abschluss bildete die Podiumsdiskussion zum Point-of-Care-Testing (POCT). Hier spiegelte sich das Spannungsfeld zwischen Laborvertretern und Befürwortern von POCT wider. Dr. Thorsten Hilbich, stellvertretender VDGH-Vorsitzender, betonte, wie essenziell die patientenzentrierte Versorgung durch POCT sei, warnte jedoch vor dessen Verklärung als Allheilmittel.

Das Forum verband somit eine Mischung aus fachlichem Tiefgang, lebhafter Diskussion und Visionen für die Zukunft. Ein Zeichen dafür, dass in der Diagnostikbranche der Blick stets nach vorne gerichtet ist und der Dialog über die besten Wege dorthin unabdingbar bleibt.

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